E Bike Umbausatz FAQ Fragen

FAQ: Umbausatz für dein E Bike – Worauf achten?Neutralität mutual geprüft

Wer sein Fahrrad mithilfe eines Umbausatzes in ein Pedelec umwandeln möchte, sollte sich nicht nur vorab über die verschiedenen Anbieter informieren, sondern auch grundsätzliche Fragen stellen. Stolzer Besitzer eines E Bikes? Worauf achten die Profis? Hier habe ich genau die Antworten für dich zusammengestellt.

Inhaltsverzeichnis

Vor dem Umbau zum E Bike – Worauf achten?

E Bikes – Worauf achten beim Umbau?

Funktioniert der Umbau zum E Bike bei allen Fahrradtypen?

Die meisten Hersteller haben ihre Antriebe so konstruiert, dass sie an verschiedene Fahrradmodelle passen. Informiere dich vor dem Kauf eines Umbaussatzes direkt beim Hersteller, ob dein Fahrrad Modell auch kompatibel ist.

Kann ich den E Bike Umbausatz selbst einbauen?

Ob du dein Fahrrad selbst zu einem Pedelec umbauen kannst, hängt nicht nur von deinen technischen Fertigkeiten, sondern auch vom Hersteller des Umbausatzes ab.
 
Generell ist eine Umrüstung durch einen Fachmann immer empfehlenswert. Diese besitzen zum einen spezielles Werkzeug und zum anderen das nötige Know How. So kannst du sicher sein, dass der Umbausatz bombenfest an deinem Fahrrad sitzt und dein e-bike Antrieb fachgerecht montiert ist.

Kann ich den Umbau in jeder Fahrradwerkstatt vornehmen lassen?

Die meisten Fachwerkstätten bauen mittlerweile Pedelec Umbausätze ein. Erkundige dich dennoch besser vorher bei der Fahrradwerkstatt deines Vertrauens. Außerdem wird dir bei einer professionellen Konstruktion die Frage beantwortet: Worauf achten bei E Bikes?

Kann man E Bike Umbausätze auch an Kinderfahrräder montieren?

Für Kinderfahrräder sind die E-Bike Umbausätze aus Herstellersicht nicht ausgelegt. Durch die Wirkung höherer Antriebskräfte ist es für Kinder auch nicht wirklich empfehlenswert. Gerade bei Front- und Heckmotoren muss der Radfahrer eine veränderte Gewichtsverteilung kompensieren können, wozu Kinder meist noch nicht in der Lage sind.

Komponenten

Was ist ein Akkumulator?

Jedes E Bike besitzt einen Akkumulator (kurz Akku) als Energiequelle. Es ist die gängige Methode, den Elektromotor mit Strom zu versorgen. Allerdings kann der Akku an vielen verschiedenen Stellen auf das Fahrrad montiert werden. Es gibt Gepäckträger-Akkus, Sattelstützen-Akkus, Unterrohr-Akkus und integrierte Rahmen-Akkus. Außerdem kann der Akku auch in Form einer Trinkflasche daherkommen oder in einer Tasche verstaut sein.

Was ist ein Controller?

Jeder bürstenlose Elektromotor benötigt einen Controller. Dieses kleine Gerät sitzt zwischen Akku und Motor und dient zur Umwandlung des Gleichstroms des Akkus in Wechselstrom für den Motor. Je nach Controllertyp werden hier Display und Gasgriff angeschlossen, sowie die Unterstützungsstufen ausgewählt. Es gibt auch Controller in verschiedenen Leistungsstufen, sodass jeder Motor mit der passenden Leistung angesprochen werden kann. Bei neueren E Bikes kann der Controller außerdem in den Akku oder Motor integriert sein.

Was bedeutet Freilauf?

Bei einem E Bike mit Freilauf erhält der Fahrer/die Fahrerin keine Motorunterstützung mehr, sobald sie mit dem Pedalieren aufhören. Dies führt zu einem natürlicheren Fahrgefühl, da der Motor beim Rollen lassen quasi nicht zu spüren ist. Außerdem ist der Freilauf innerhalb der EU für Pedelecs gesetzlich vorgeschrieben.

Wofür dient die Schiebehilfe?

Auch Anfahrhilfe genannt, ist damit eine Funktion gemeint, die es per Knopfdruck oder Gasgriff ermöglicht, den Motor ohne zusätzliches Pedalieren einzuschalten. Dies kann insbesondere beim Anfahren an Ampeln, Ansteigungen oder bei auch Rampen sowie Gegenwind sehr nützlich sein.
 
Auch Anfahrhilfe genannt, ist damit eine Funktion gemeint, die es per Knopfdruck oder Gasgriff ermöglicht, den Motor ohne zusätzliches Pedalieren einzuschalten. Dies kann insbesondere beim Anfahren an Ampeln, Ansteigungen oder bei auch Rampen sowie Gegenwind sehr nützlich sein.

Kosten

Was kostet der Umbau zum E Bike? Worauf achten beim Preis?

Der Preis für den Einbau durch eine Fachwerkstatt variiert natürlich, aber mit 150 Euro solltest du dafür rechnen.

Motor

Welche Antriebsarten und Motoren gibt es?

  • Frontmotor: Dieser Motor wird auch Vorderradmotor genannt. Er wird in die Nabe des Vorderrades verbaut. Hier ermöglicht er dem Fahrrad so etwas wie einen Allradantrieb, wenn durch das Pedalieren auch gleichzeitig das Hinterrad angetrieben wird. Außerdem bleiben Rücktritt und Schaltung beim Nachrüsten vollkommen unberührt. Daher lassen sich Vorderradmotor häufig am einfachsten einbauen, wenn die Kabel lang genug sind.
     
    Beachte aber, dass ein Frontmotor gerade beim Anfahren auf steileren Strecken nachteilig sein kann, da hierbei die Räder leichter durchdrehen können, als bei den anderen Motorenvarianten.
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  • Mittelmotor:Auch Tretlagermotor genannt, wird dieser Motor direkt in das Tretlager des Fahrrads eingebaut. Dabei werden oft auch die Tretkurbeln ausgetauscht, und der Q-Faktor erhöht sich. Da die Kraft des Motors direkt auf die Kette wirkt, erhöht sich außerdem der Verschleiß. Jedoch ist es eben dadurch möglich, die Motorleistung direkt in die Gangschaltung mit einzubeziehen und sehr hohe Drehmomente zu erreichen.
     
    Hierbei ist das Gewicht optimal verteilt und dein Fahrgefühl wird nicht weiter gestört oder verändert. Der Elektromotor stellt auch beim Reifenwechsel kein zusätzliches Hindernis dar.
     
    Es bleibt jedoch zu erwähnen, dass sich eine Kombination aus Mittelmotor und Rücktrittsbremse als schwierig erweist. Wenn du also auf eine Rücktrittsbremse Wert legst, solltest du auf eine andere Motorart setzen.
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  • Hinterradmotor: Hier wird der Elektromotor in die Nabe des Hinterrades eingebaut. Meist ist eine zusätzliche Kassettenaufnahme möglich, um parallel zum Motor eine Gangschaltung nutzen zu können. Außerdem sind Hinterradmotoren durch ihre Position optisch oft unauffällig. Und sie bieten durch den Heckantrieb ein sehr natürliches Fahrgefühl.
     
    Beim Anfahren auf Bergen oder auch auf losem Untergrund wird dir eine gute Bodenhaftung ermöglicht.
     
    Nachteilig ist hierbei jedoch die Gewichtsverteilung, da die Einzelteile im hinteren Teil deines Rades angebracht sind. Darunter leiden dann natürlich auch die Speichen des hinteren Laufrads, da diese das zusätzliche Gewicht stemmen müssen.
     
    Zudem ist auch bei einem Hinterradmotor die Kombination mit einer Rücktrittsbremse oft nicht machbar. Bedenke ebenfalls, dass ein Reifenwechsel mit dem Lösen der Kabel deines Motors möglich ist.
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  • Bürstenloser Motor: Frühe E Bike Motoren verwendeten kleine Bürsten als elektrischen Kontakt zwischen Rotor und Stator (bewegliches und festes Bauteil). Der Verschleiß dieser Motoren war durch Abrieb und Funkenflug relativ hoch und die Lebensdauer entsprechend kurz. Neuere Motor funktionieren ohne Bürsten und stellen den elektrischen Kontakt über umwickelte Permanentmagneten und Halbleiter her. Dies hat die Haltbarkeit wesentlich verbessert.
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  • Direktantrieb: Bei einem Direktantrieb liegt die Motorkraft direkt am zu bewegenden Gegenstand an und hat kein zwischengeschaltetes Getriebe. Das ist zum Beispiel bei den meisten Vorder- oder Hinterradmotoren der Fall, die ihre Kraft direkt auf die Radnabe übertragen. Der Vorteil ist ein geringerer Verschleiß aller beteiligten Komponenten. Dazu kommt eine hohe Drehzahl des Rades bzw. Geschwindigkeit.
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  • Nabenmotor: Diese Motoren werden direkt in die Nabe des Rades eingebaut. Dies ist bei Vorder- und Hinterradantrieben der Fall. Der Vorteil liegt in der unauffälligen Unterbringung des Motors, der Möglichkeit eines Direktantriebs und von Rekuperation sowie einer Rücktrittbremse.

Akku

Wie weit kann ich mit einer Akkuladung fahren?

Je nach Akkugröße ist die Reichweite bzw. Dauer der Akkuleistung unterschiedlich. Hersteller geben meist großzügige Maximalreichweiten an.
 
Du kannst deinen Akku schonen, indem du mit weitgehend konstanter Geschwindigkeit fährst und ständiges Bremsen und Anfahren vermeidest. Das Prinzip ist eigentlich das Gleich wie beim Autofahren. Vorausschauendes Fahren bringt dich mit deinem Pedelec weiter.
 
Wähle geringere Unterstützungsstufen, wenn du bergab fährst oder dich auf ebener Strecke befindest.

Wann muss der Akku erneuert werden?

Ein Lithium-Ionen Akku kann, abhängig vom Hersteller, bis zu 1000 Mal voll geladen werden, was einer Lebensdauer von ca. 5 Jahren entspricht. Du kannst also mit einem Akku insgesamt gut 20.000 bis 30.000 Kilometer zurücklegen, bevor du einen neuen Akku einsetzen musst.
 
Beachte, dass Lithium-Ionen Akkus recycelt werden müssen und nicht in den üblichen Hausmüll gehören!

Wie lang ist die Ladezeit des Akkus?

Die Ladezeit ist immer abhängig von der Größe des Akkus, aber auch von der Qualität des Ladegeräts. Viele Hersteller geben Schätzungen zur Akkuladedauer an. In den meisten Pedelec Umbausätzen sind Li-lon- Akkus verbaut, welche durchschnittlich zwischen 2 bis 9 Stunden wieder voll aufgeladen werden können.

Kann man auch mit leerem Akku fahren?

Je nach Modell kann es einen leichten Widerstand, ähnlich wie bei einem Fahrraddynamo, geben. Viele haben aber einen Freilauf, der das umgeht.

Sensoren

Welche Sensoren gibt es?

  • Bremssensor: Diese Sensoren werden an den Bremshebeln des Lenkers angebracht und ermöglichen dem Motor das zeitgleiche Abschalten beim Betätigen der Bremse. Das ein E Bike Motor sich beim Bremsen abschaltet, ist eine Forderung des EU-Rechts und daher ein wichtiger Bestandteil des Gesamtsystems. Neuere E-Bike Systeme kommen allerdings ohne einen separaten Bremssensor aus, da moderne Controller bereits 0,5 Sekunden nach Tretstopp den Motor abschalten können.
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  • Drehmomentsensor: Dieser Sensor wird vorzugsweise in das Tretlager eingebaut und misst parallel zur Trittfrequenz auch die Kraft, mit der auf das Pedal getreten wird.
     
    Er registriert also das Drehmoment, welches der Fahrer bzw. die Fahrerin auf die Tretkurbel aufbringt und gibt diese Information an den Controller weiter.
     
    Somit kann die Unterstützungskraft des Motors sehr fein je nach der momentanen Belastung des Fahrers oder der Fahrerin und auch je nach der Steigung der Strecke geregelt werden.
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  • Geschwindigkeitssensor: Dieser Sensor besteht meist aus zwei Komponenten, von denen eine fest an der Strebe zum Hinterrad und die andere beweglich als Knopfmagnet zwischen den Speichen angebracht wird. Die Messung der Geschwindigkeit erfolgt durch die Umdrehungen des Rades und die entsprechenden Kontakte zwischen Sensor und Magnet. Der Controller errechnet daraus die Geschwindigkeit. Denn der Motor muss bei 25 km/h abregeln – ebenfalls eine gesetzliche Vorgabe der EU für Pedelecs.
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  • Trittfrequenzsensor: Dieser Sensor ermittelt in Zusammenhang mit einer, an der Kurbelachse angebrachten, Magnetscheibe die Trittfrequenz des Fahrers/der Fahrerin und leitet daraus die entsprechende Unterstützung ab. Meist findet man dieses günstige System bei einfacherer Umbausätzen. Achte darauf, dass mehr als sechs Magnete in der Sensorscheibe verbaut sind, um eine angenehm dosierte Motorunterstützung zu erhalten.

Weitere Begriffe und Fragen über dein umgebautes E Bike? Worauf achte ich außerdem?

Was ist ein Pedelec?

Ein Pedelec unterstützt dich nur, wenn du in die Pedale reintrittst. Die Unterstützung ist bis 25 km/h begrenzt. Für ein Pedelec gibt es keine Versicherungspflicht oder Helmpflicht. So gut wie jeder kann ein Pedelec fahren.

Was ist ein E Bike?

Das klassische E Bike unterstützt auch ohne in die Pedale zu treten bis 25 km/h. Eine Pflicht zur Versicherung gibt es nicht. Jedoch besteht eine Helmpflicht bei E Bikes, wenn die Unterstützung über 20 km/h liegt.

Was ist ein S-Pedelec?

Als schnelles Pedelec wird in Deutschland ein Elektrofahrrad bezeichnet, dass bis 45 km/h schnell fahren kann. Es wird rechtlich wie ein Mofa/ Moped behandelt und benötigt eine Zulassung, sowie Versicherung. Außerdem besteht Helmpflicht, und Radwege dürfen nicht befahren werden.

Sind alle E Bike Umbausätze wasserdicht?

Viele Hersteller werben direkt damit wasserdichte Produkte zu vertreiben. Eine hundertprozentige Wasserdichte ist wahrscheinlich nie gegeben. Dennoch sind die Umbausets generell spritzwassergeschützt und so gebaut, dass ihnen Fahrten bei Regenwetter nichts ausmachen.

Wie diebstahlsicher sind E Bike Umbausätze?

Das ist abhängig von der Aufhängung. Das Relo-Stecksystem kann beispielsweise schnell abmontiert werden. Ein fest verbauter Pendix hingegen eher nicht… bis auf den Akku natürlich.

Wie ökologisch sind E Bike Umbausätze?

Im Vergleich zum Auto ist ein E Bike definitiv umweltfreundlicher. Gerade wenn du für längere Strecken zur Arbeit oder zu Freunden das Auto stehen lässt und auf das entspannte Fahren mit deinem Pedelec setzt, wird die Umwelt geschont.
 
Im Gegensatz dazu ist das Pedelec verglichen mit einem „normalen“ Fahrrad weniger umweltfreundlich. Die Herstellung des Umbausatzes kostet Energie und Rohstoffe. Hinzu kommt die Entsorgung der alten Akkus.
 
Ökologisch sind Pedelecs also immer, wenn du das Autofahren damit, zumindest teilweise, ersetzt. Der Vorteil liegt dabei auf der Hand: Du tust etwas für deine Fitness und Gesundheit. Du brauchst nicht mehr in Autoschlangen an Ampeln warten, und auch die Suche nach einem geeigneten Parkplatz erübrigt sich.
 
Genauere Informationen liefert der Schweriner Vergleich, welcher die verschiedenen Fortbewegungsmöglichkeiten vergleicht. Den Trend, häufiger aufs Rad zu steigen, untersuchen weitere Studien.

Pflege des Umbausatzes zum E Bike – Worauf achten?

Die Lebensdauer deines E Bike Umbausatzes erhöhst du, indem du einfach dein Fahrrad regelmäßig pflegst – alle 1000 km oder ein Mal im Jahr. Eine gut geölte Kette und aufgepumpte Reifen erzeugen weniger Widerstand und lassen so auch deinen Motor effizienter arbeiten.

Aufgrund des höheren Gewichts sowie schnelleren Geschwindigkeiten, die man mit dem E Bike/Pedelec erreicht, können wir dir spezielle E Bike Reifen absolut ans Herz legen.

Was ist ein Drehmoment?

Angegeben in Newtonmetern (Nm) ist das Drehmoment ein Maß für die Kraft des Antriebs, die er auf die Drehbewegung des Rades ausüben kann. Ein hohes Drehmoment äußert sich in einer schnelleren Beschleunigung und besseren Steigfähigkeit. Außerdem können mit drehmomentstarken Motoren Lasten besser und energiesparender gezogen werden. Allerdings nimmt das Drehmoment proportional zur Geschwindigkeit ab, sodass viele Newtonmeter nicht unbedingt eine hohe Geschwindigkeit bedeuten.

Was ist der Unterschied zwischen einem E Bike und einem Pedelec?

Zur Info: Ich nutze die beiden Begriffe synonym zueinander, da dies umgangssprachlich so gehandhabt wird. Offiziell gibt es aber zwei unterschiedliche Definitionen der Begriffe
 

  • E Bike: Umgangssprachlich ist das Wort E Bike ein Sammelbegriff für alle Arten von Elektrofahrrad. Rechtlich gesehen hat der Begriff in Deutschland als E-Leichtmofa jedoch eine sehr spezielle Bedeutung. Unter einem E Bike wird hier ein motorisiertes Fahrzeug mit 500 W Leistung verstanden, dass eine Geschwindigkeit von 20 km/h erreichen kann. Zur Nutzung wird ein Mofa-Führerschein und ein Mindestalter von 16 Jahren vorausgesetzt. Außerdem besteht Versicherungspflicht. Auf Fahrradwegen darf mit einem E Bike gefahren werden.
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  • Pedelec: Der Begriff stammt von „Pedal Electric Cycle“ und ist die Bezeichnung für alle Elektrofahrräder, die, im Gegensatz zu E Bikes, innerhalb der EU ohne Zulassung auf Radwegen gefahren werden dürfen. Sie sind in ihrer Leistung auf 250 W und maximal 25 km/h begrenzt und müssen über einen Freilauf sowie Geschwindigkeitssensoren verfügen. Die gesetzlichen Bestimmung können außerhalb der EU anders sein. So liegt die Leistungsobergrenze in den USA zum Beispiel bei 750 W.

Was bedeutet der Q-Faktor?

Der äußere Abstand der beiden Tretkurbeln zueinander wird Q-Faktor genannt. Je größer er ist, desto weiter liegen die beiden Pedale auseinander. Und der Einbau eines Mittelmotor erhöht ihn für gewöhnlich um einige Zentimeter. Ein zu hoher Q-Faktor birgt das Risiko, mit den Pedalen in einer engen Kurve auf den Boden aufzusetzen und kann je nach Person zu Kniebeschwerden führen.

Was ist mit Reichweite gemeint?

Meist auch als maximale Reichweite bezeichnet, gibt diese Angabe eine Vorstellung darüber, wie weit du mit einer Akkuladung kommst. Sie ist meist sehr ungenau und mit Vorsicht zu genießen, da viele Hersteller durch Zusätze wie „auf der geringsten Unterstützungsstufe“ oder „in flachem Gelände“ die Zahlen schönreden. Außerdem haben auch Reifendruck und Außentemperatur einen Einfluss auf den Akku, sodass du beim E Bike fahren im Winter etwas weniger weit kommst, als im Sommer.

Was bedeutet Rekuperation?

Auch Rekuperieren oder als Energierückgewinnung bezeichnet. Diese Technik sorgt dafür, dass beim Bremsen oder Abrollen der Akku wieder aufgeladen wird.
 
Sie ist derzeit ausschließlich bei Nabenmotoren verfügbar und bremst während der Fahrt merklich ab, sobald der Motor nicht mehr unterstützt und in den Generatormodus übergeht. So kann der Verschleiß der Bremsen reduziert und die maximale Reichweite, abhängig vom Gelände, um 10-15 % erhöht werden.
 
Rekuperation ist nicht auf E Bikes begrenzt, sondern kommt auch in Hybrid-Bussen und -Pkw zum Einsatz. Aber auch im Automobilbereich steht Rekuperieren für das technische Rückgewinnen von Energie.

Was ist mit Unterstützungsfaktor und Unterstützungsstufen gemeint?

Fast jeder Controller bietet eine stufenweise Einstellung der Stromzufuhr des Motors. Diese werden Unterstützungsstufen genannt und haben meist griffige Bezeichnungen wie „Eco“ oder „Sport“. Oft wird auch eine Prozentzahl angegeben, die aussagt, um wie viel die eigene Kraft beim Pedalieren verstärkt wird. Gängig sind hier Spannweiten von 50 bis 200 %. Besonders hochwertige Controller erlauben das Einstellen eigener Unterstützungsstufen.

Nach dem Umbau zum E Bike – Worauf achten?

E Bike – Worauf achten vor der ersten Fahrt?

Ist eine Zulassung notwendig?

Pedelecs mit 250 Watt Motoren, welche den Radfahrer bis zu einer maximalen Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützen, werden rechtlich als Fahrräder eingestuft. Somit benötigen diese keine spezielle Zulassung. Du kannst mit einem solchen Pedelec auch die örtlichen Radweg nutzen.

Besteht nach dem Umbau eine Helmpflicht?

Ebenso wie bei Fahrrädern ohne elektrischen Antrieb, besteht auch bei Pedelecs mit einem 250 Watt Motor keine Helmpflicht. Für deine eigene Sicherheit empfehle ich dir aber dennoch das Tragen eines Fahrradhelms.

Wie schnell kann mein Pedelec fahren?

Grundsätzlich kannst du mit deinem zum Pedelec umgebauten Fahrrad so schnell fahren, wie zu treten kannst. Allerdings unterstützt dich der Motor nur bis zu einer Geschwindigkeit von maximal 25 Stundenkilometer. Möchtest du schneller sein, dann muss deine eigene Muskelkraft herhalten.

Wie weit kann ich mit meinem Pedelec fahren?

Je nach Akkugröße ist die Reichweite bzw. Dauer der Akkuleistung unterschiedlich. Hersteller geben meist großzügige Maximalreichweiten an.
 
Du kannst deinen Akku schonen, indem du mit weitgehend konstanter Geschwindigkeit fährst und ständiges Bremsen und Anfahren vermeidest. Das Prinzip ist eigentlich das Gleich wie beim Autofahren. Vorausschauendes Fahren bringt dich mit deinem Pedelec weiter.
 
Wähle geringere Unterstützungsstufen, wenn du bergab fährst oder dich auf ebener Strecke befindest.

E Bike – Worauf achten beim Verschleiß?

Gehen bestimmte Fahrradteile schneller kaputt?

Bei einem Mittelmotor muss die Fahrradkette die Kraft auf das Hinterrad übertragen und unterliegt somit einer stärkeren Belastung. Aus diesem Grund wird hier ein schnellerer Verschleiß auftreten.
 
Bei Nabenmotoren ist dies nicht der Fall, jedoch besitzen diese einen eigenen Hersteller abhängigen Verschleiß.

Wieso das Fahrrad aufrüsten? Was spricht für Mobilität?

Autos sind mitschuldig am Klimawandel. Fahrrad und E Bike sind Teil der Lösung. Also wie kommt die Verkehrswende ins Rollen? Pedelecs haben das Potenzial, unser Mobilitätsverhalten zu revolutionieren. Radfahren ist gesünder, umweltfreundlicher und steht dank E Bikes für nachhaltige E Mobilität.

Schweriner Versuch

Der Schweriner Versuch zielte darauf ab, für jeden Pendlertyp das optimale Verkehrsmittel zu finden. Die GIM untersucht hingegen in ihrer repräsentativen Umfrage die Motive beziehungsweise die Hindernisse für das Radfahren.
 
Die Kriterien beim Schweriner Versuch lauteten:

  • Fahrzeit
  • Stress
  • Kosten
  • Bewegung
  • Energieverbrauch
  • CO²-Ausstoß
  • Fahrstrecke

Pendler und Young Urban

Je nach Häufigkeit und Einstellung zum Radfahren unterscheidet die GIM fünf Radfahrertypen. Im e bike umbausatz verkehrswendeMoment fahren 49 Prozent aller Deutschen in ihrer Freizeit mit dem Fahrrad, jedoch werden nur etwa 16 Prozent aller Arbeitswege mit dem Rad erledigt. In der Statistik des ADFC sind es elf Prozent. Als Haupthindernisse beim Arbeitsweg werden die Länge der Wegstrecke, die Dauer der Fahrt sowie das Schwitzen vor der Arbeit identifiziert. Genau hier ist das Pedelec/E Bike dem Fahrrad eine Nasenlänge voraus und könnte die Wahl des Verkehrsmittels verändern.
 
Insbesondere „Young Urban Bikers“ könnten den neuen Trend zur E Mobilität beflügeln. Sie sind zwischen 20 und 49 Jahre alt, zwei Drittel von ihnen leben in Städten. Für sie zählt das Fahrrad zum Lifestyle, und es ist fast ebenso Statussymbol wie für andere das Auto. Im städtischen Raum sind die Wege kürzer und ist die Verkehrswende leichter. Unter den Besitzern von Pedelecs und Lastenrädern stellen Young Urban Bikers die zahlenmäßig stärkste Gruppe dar.

Simano Steps E Bike Studie

Diese Ergebnisse werden aktuell auch von der europäischen Shimano Steps E Bike Studie bestätigt. Diese wurde im Frühjahr 2019 in zehn europäischen Ländern durchgeführt. Den Ergebnissen liegen knapp 15.000 Befragungen durch YouGov Plc zu Grunde. Das repräsentative Ergebnisse für erwachsene Deutsche: 21 Prozent erwägen einen Umstieg aufs E Bike bzw. Pedelec. Europaweit liegt die Zustimmung bei 25 Prozent.
 
Als Begründung dafür wird genannt: Fit bleiben (34 Prozent), Umwelt schützen (30 Prozent), Geld sparen (30 Prozent).
Hinderlich sind: möglicherweise schlechtes Wetter (37 Prozent), teure E Bikes (34 Prozent), zu weiter Arbeitsweg (31 Prozent).

Verkehrswende dank nachhaltiger E Mobilität

Dass Fahrräder, E Bikes und Pedelecs Mobilitäts- und Umweltprobleme im städtischen Raum lösen können, ist eigentlich unstrittig. Denn der deutsche Durchschnitts-PKW ist lediglich mit 1,2 Personen besetzt und fährt täglich nur etwa 15 Minuten. Davon geht noch einige Zeit für die Parkplatzsuche drauf. Und beim Parken werden zehn Quadratmeter öffentlicher Raum ganz selbstverständlich beansprucht – 23 Stunden und 45 Minuten täglich.
 
Stickoxide und Dieselskandal ändern das Bewusstsein zugunsten einer umweltverträglicheren Mobilität. Das heißt mehr ÖPNV, mehr Carsharing, mehr Fußgänger und eben mehr Fahrräder und E Mobilität. Demzufolge mehr Fahrradinfrastruktur, manche sagen Radwege. Aber da herkömmliche separate Radwege bekanntlich ein unsicherer Ort für Radfahrer sind, bleiben nur Radfahrstreifen als Teil der Straße. Auch das Radfahren auf Fußwegen stellt logischerweise ein Problem dar.
 
Das neue Schlagwort heißt „Protected Bike Lanes“ (PBL). Ausgerechnet in mehreren US-Großstädten wurden seit der Jahrtausendwende Fahrspuren für Autos umfunktioniert: in farblich abgesetzte und baulich vom Autoverkehr getrennte Fahrradspuren namens PBL.

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6 Gedanken zu „FAQ: Umbausatz für dein E Bike – Worauf achten?

  1. Werner

    Hallo,ich habe schon fast alle möglichen Umbausätze verbaut ,und fahre ca. schon 10 Jahre nur umgebaute E-Bikes und bin sehr zufrieden!
    Zur Zeit fahren meine Frau und ich Heckmotoren mit 350 Watt und einen 48 Volt 13Ah Akku (Akku im Rahmendreieck Verbaut der Gewichtsausgleich ist so gut!)
    Ich baue keinen Heckmotor mit Trägerakku da alles hinten, zu schwer ist! mit Vorderrad oder Mittelmotor ist ein G .Akku OK!
    Ich kann das mit der Motorleistung nicht nachvolziehen da fast alle neuen E Bikes bis zu 700 Watt Maximal Leistung mit ihren Mittelmotoren haben !
    Mein Heckmotor mit 350 Watt ist am Berg nicht so stark wie cX Motoren oder die anderen Powermotoren!

    Antworten
  2. Stark Ulrich

    Bin mit meinem Bulls-Leichtlaufrad sehr zufrieden, nur bei gemeinsamen Radausflügen habe ich an Steigungen das nachsehen gegenüber den e-Bikern.
    Deshalb überlege ich die Nachrüstung mit einem E-Antrieb, welcher Typ ist hier zu empfehlen?

    Antworten
  3. hartmut@sillmanns.com

    hab ein neuwertiges Trek Remedy 9.8 Carbon, Bj.2012, das nie bestimmungsmäßig genutzt wurde aber hohen ideellen Wert für mich hat. Würde es gern zum e-Fully für Stadt und Feldwege umrüsten. Mir wurde gesagt, dass ein Carbonrahmen mit Pressfit Tretlager für Mittelmotoren nicht geeignet seien, ein Heckmotor wäre bei der speziell von Trek verwendeten Geometrie nicht möglich, ein schlechter Kompromiss mit Frontmotor ginge auch nicht, wg. Steckachse – ich müßte dann zumindest die Gabel tauschen.
    Habt Ihr eine Lösung für mich.
    Herzlichen Dank im Voraus, Hartmut

    Antworten
  4. Christian Meyer

    Hallo, kann ich mit einem 350 Watt der auf 25 km/h gedrosselt ist auf Fahrradwegen legal fahren ( Heckantrieb ).
    Gruß Chris

    Antworten
    1. Autor: Frank Willberg Beitragsautor

      Hallo Chris, es kommt auf die Nenndauerleistung (250 W) an. Die Maximalleistung kann legal deutlich höher liegen (600 W). Aber getestet wird dies über die Wärmeentwicklung des Motors. Darüber kann ich vom PC-Schreibtisch aus nur mutmaßen… Gute Fahrt, Frank

      Antworten
  5. Umbausatz Testerin

    Ich kann aus Erfahrung sagen, dass die Motorleistung sowie die Reichweite des Akkus sehr entscheidend für den Fahrspaß sind.
    Danke für diesen detailierten Beitrag!

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